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eine ungewöhnliche Kooperation für ein
Miteinander über Hürden hinweg


Künstlerische Gestaltung von Gebäuden
im Aussen- und Innenbereich
zur beruflichen u. gesellschaftlichen (Wieder-)Eingliederung
von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen


Die beiden Vorhaben


Die beiden innovativen Vorhaben BAU-ART und KunstBauSteine gründen auf einer ungewöhnlichen Kooperation und ihr besonderes Profil ergibt sich aus der Schnittmenge der Expertisen von drei ganz unterschiedlichen Partnern:

  • dem Club Aktiv e.V., einem Verein der Selbsthilfe für Menschen mit und ohne Behinderungen,

  • „klassischen“ AnleiterInnen aus dem Baugewerbe

  • und transcultur e.V., dem Verein für transkulturelle Aktivitäten , der sich seit über 20 Jahren als Initiator und Träger von ungewöhnlichen Vorhaben am Kreuzpunkt von Kunst / Kreativität mit Sozialem bewährt.


Ziel der beiden Vorhaben – Bau-Art, gestartet im Jahre 2007, KunstBauSteine ergänzend hinzugekommen im Jahr 2009 - ist es,
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen über

  • die aktive Mitwirkung an künstlerischen Gestaltungsarbeiten im Aussen- und Innenbereich von Gebäuden unter fachlicher, kompetenter Anleitung und Begleitung

  • sowie die Teilnahme an Angeboten der ebenfalls professionell (an)geleiteten Kreativ-Werkstatt

  • in Verbindung mit einer Vielfalt relevanter Schulungs- und Fortbildungsmodulen

den Weg (zurück) zur aktiven Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen zu erleichtern.
Das Besondere an dem Projekt ist die arbeitsmarktnahe und öffentlichkeitswirksame Kombination einer künstlerischen Aktivität mit einer handwerklich-technischen Tätigkeit, der gesellschaftlichen Anerkennung und einer fundierten psychosozialen Begleitung bei gleichzeitiger Durchlässigkeit zum ersten Arbeitsmarkt.

Partner mit verschiedenen Aufgaben

Jeder der kooperierenden Partner hat entsprechend der eigenen Kompetenz und Struktur eine spezifische Aufgabe bei Bau-Art / Kunst-Bau-Steine.
Der Club Aktiv e.V. ist koordinierender Träger der Maßnahme und übernimmt neben den organisatorischen Aufgaben die psychosoziale Unterstützung, das professionelle Jobcoaching und die handwerkliche Fachanleitung.
transcultur e.V. übernimmt sämtliche Aufgaben im Bereich der künstlerischen Dimension. In Zusammenarbeit mit professionellen Fachkräften zeichnet der Verein somit verantwortlich für die graphischen Grundkonzepte der gestalterischen Arbeiten, deren Umsetzung auf höchstem Qualitätsniveau und der professionellen Anleitung der projekteigenen Kreativ-Werkstatt.

Die künstlerisch-kreative Dimension

Die künstlerisch-kreative Dimension, die als fester Bestandteil des Vorhabens zum besonderen Profil von „Bau-Art“ und „Kunst-Bau-Steine“ beiträgt, soll auf unterschiedlichen Ebenen das Erreichen der Projektziele maßgeblich unterstützen.

Eine wesentliche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der motivierende Faktor. Die motivations- fördernde Kraft beruht nicht nur auf der Tatsache, dass es grundsätzlich interessanter ist, sich an einer künstlerischen Gestaltung zu beteiligen, als „nur“ an einer „reinen“ Fassadensanierung mitzuwirken, sondern ergibt sich aus der synergetischen Interaktion verschiedener Aspekte, die sich aus der Einbindung der künstlerischen Dimension ergeben. Zu erwähnen wären hier stichwortartig die zu erwartende höhere Anerkennung und Beachtung des Arbeitsproduktes, das weit größere Identifizierungspotenzial mit einem „Kunstwerk“, die Originalität und die Individualität des Geschaffenen, das klare Hinterlassen einer individuellen Spur oder der sehr stark nachvollziehbare und erkennbare Prozesscharakter, der einer künstlerischen Gestaltung innewohnt. Diese einzelnen Aspekte potenzieren sich gegenseitig und stehen in enger Interaktion mit sozialen Werten, Kompetenzen und (Schlüssel-)Qualifikationen wie Selbstfindung, Selbstwert oder Teamfähigkeit, um nur diese drei zu nennen.
Aus diesem Grunde ist eine „freie“ Kreativ-Werkstatt als fester Bestandteil in das Vorhaben integriert. Dort werden Handfertigkeiten vermittelt, die für die Gestaltung von Kunst am Bau notwendig sind. Hier können sich die ProjektteilnehmerInnen auftragsabhängig aktiv und kreativ in die Konzipierung und das Erschaffen gestaltungsergänzender Kunstelementen einbringen, gleichzeitig bietet die Kreativ-Werkstatt auch Freiräume, in der die TeilnehmerInnen unabhängig von Kundenaufträgen lernen und sich auch frei kreativ entfalten können.

Die Konkretisierung und die Entwicklungsgeschichte:

Die TeilnehmerInnen verbringen den Großteil der Projektzeit auf der Baustelle und in der Kreativ-Werkstatt. Hinzu kommen gemeinsame Schulungs- und Lernmodule und begleitend eine ganz individuelle und bedarfsorientierte psychosoziale Begleitung und Unterstützung.
Der erste Probelauf von Bau-Art fand im Jahre 2006 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbahn bei der erfolgreichen Sanierung und Gestaltung eines Lagerschuppens statt (s. Photos).
Die überaus positiven Ergebnisse haben die Kooperationspartner im Jahr 2007 dazu bewogen, das Projekt Bau-Art dank der Unterstützung durch die EU (mit ESF-Mitteln), das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Trier sowie die Arge Trier weiterzuführen und im Jahre 2009 durch das Projekt „KunstBauSteine“ zielgruppenorientiert noch zu erweitern.
Seither befinden sich beide Projekte auf Erfolgskurs und haben bereits in zahlreichen öffentlichen Gebäuden der Stadt Trier ihre kreative Spur hinterlassen bzw. sind dabei sie zu hinterlassen:

  • im Rathaus (Verwaltungsgebäude II, Sozialamt/Jugendamt sowie dem Wohngeldamt)

  • im neuen Job-Center Trier,

  • in Bildungseinrichtungen in städtischer oder privater Trägerschaft (Volkshochschule VHS, Jugendzentrum Mergener Hof, Jugendclub Dietrich Bonhoeffer Haus, Treffpunkt am Weidengraben, Jugendzentrum der TAW, offener Treff des Club Aktiv, Gebäude der NaturFreunde Trier-Quint e.V., Hort Ambrosius, KiTa Leuchtturm)

  • in mehreren Schulen: Matthias-Grundschule, GS Pfalzel, GS Ambrosius, GS Reichertsberg, GS Zewen, Kurfürst-Balduin-Realschule+, Martin-GS, Johann Herrmann-Grundschule Euren)

  • Figuren zur Verkehrsberuhigung in der Neustrasse Trier (entstanden in der Kreativ-Werkstatt), Bühnenhinterbild der rheinland-pfälzischen Bühne beim der Bundesgartenschau Koblenz 2011 sowie das Willkommensschild des Stadtteils Kürenz in der Domänenstrasse.   


Es gab und gibt zudem Ausstellungen mit Werken der Kreativ-Werkstatt (TuFa Trier, Rathaus/Verwaltungsgebäude II, Bundesgartenschau Koblenz, TAW, etc.).

Sämtliche Gestaltungsentwürfe:
Gabi Bruckmann, Büro Atmosphère Trier, im Auftrag von transcultur e.V.
Leitung der Kreativ-Werkstatt:
Inessa Popova, Laura Kloetzer
Künstlerische Gesamtverantwortung u. Koordination:
Jean-Martin Solt







 
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